Popayan

Nach einer langen Fahrt die bereits um 3 Uhr morgens in Quito startete erreichten wir ca. 16 Stunden später Popayan. Gleich am nächsten Morgen mieteten wir Bikes und liessen uns auf den Berg hoch zu den Thermalbädern fahren. Vor der Abfahrt gönnten wir uns ein heisses Bad :) 

Der Weg führte an div. Wasserfällen vorbei. Auf halbem Weg begann es zu regnen und wir hielten kurzerhand in einer "Bar". Ein Haus, dass sein Verfallsdatum bereits überschritten zu haben schien, servierte uns ein kühles Bier. Für das zweite Bier deckte der Herr den Billardtisch ab und entstaubte diesen, sodass wir eine Runde Billard spielen konnten :) Nach einer verlorenen Runde klimmte der Regen langsam ab und wir schwangen uns erneut auf die Räder. Ein neues Gewitter braute sich über uns zusammen. Um vor dem Gewitter noch im Hostal anzukommen, nahmen wir die Abkürzung und bikten die Treppe hinunter zum Hostal. Gerade rechtzeitig erreichten wir dieses. Am nächsten Tag stand die Weiterreise nach San Augustin an.



San Augustin

Zu dritt erreichten wir San Augustin gegen Abend. Das archäologische Dorf liegt mitten in den Anden. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit bei Ankunft und da es bereits eindunkelte, verbrachten wir den Abend mit kochen. Am nächsten Morgen begrüsste und die Sonne und wir konnten zu Fuss ins archäologische Zentrum marschieren. Die Steinstatuen waren sehr beeindruckend. Leider was man nicht, wer die Statuen gebaut hat und zu welchem Zweck. Das Volk kommunizierte nur mündlich, Schriftstücke wurden bisher nicht gefunden, weshalb man auch nicht genau weiss wofür die Steine dienten. Wir verbrachten den ganzen Tag auf dem riesen grossen Areal und bestaunten hunderte von Steinskulpturen. Am nächsten Morgen sassen wir zu 10 auf einem kleinen Pickup Anhängern, welcher uns in die nächste Stadt fuhr. :)



Tatacoa Wüste

Am späteren Nachmittag erkundeten wir den einen Teil der Wüste. Die rotsandingen Hügel durften beklettert und erkundet werden, was vor allem Christian ein heiden Spass bereitete. :) Wir beobachteten Geier die ihre Kreise zogen und viele Ziegen die aufgeschreckt durch die Gegend rannten. Die Wüste hat eine grosse Sternwarte das eigentlich das Ziel für den Abend war. Als es eindunkelte setzten wir uns an einen Kiosk mit einer wunderbaren Aussicht über die Wüste. Leider zogen immer mehr Wolken auf und irgendwann regnete es sogar. So entschlossen wir uns gegen 9 Uhr abends auf den Rückweg zu machen und unterwegs noch irgendwo etwas zu essen. Tja in der Wüste hat um 10 Uhr abends nichts mehr offen. So sassen wir auf die Bank vor unserem Hostal und bestrichen unseren Lebkuchen, den wir im Bus noch gekauft hatten, mit Nutella :) Eine Möhre konnten wir uns auch noch teilen. :) Müde legten wir uns in die Hängematten die unter einem kleinen Schrägdach aufgehängt waren. Der Schlafsack hielt mich die ganze Nacht warm. Ich schlief hervorragend, nur der starke Regen weckte mich hin und da. 

Am nächsten Morgen regnete es immer noch in Strömen. Der Boden war bereits total aufgeweicht - reiner Matsch. Wir hatten uns schon fast entschieden die Wüste wieder zu verlassen und weiter nach Bogota zu reisen, als der Regen stoppte und die Sonne langsam drückte. Schnell machten wir uns fertig und liefen durch die Wüste zu den anderen Aussichtspunkten. Wir haben uns entschieden zu laufen, da die Preise in der Wüste verrückt waren. Für ein Fahrrad bezahlt man in der Wüste pro Stunde und praktisch derselbe Preis wie an anderen Orten für den ganzen Tag. Beim Frühstück gab es bereits Diskussionen. Gemäss den Angaben der Frau sollten wir 6000 Pesos bezahlen, auf der Rechnung von Christian stand dann aber 7000 Pesos. Wer sich nicht wehrt bezahlt speziell in der Wüste viel zu viel. Jedenfalls erreichten wir nach 1,5 Stunden der Startpunkt für den Rundweg. Gemäss Plakat dauert der Rundweg 2 Stunden. Als wir bereits 40 Minuten immer geradeaus liefen, fragten wir die Einheimischen, welche wir antrafen. "Deretscho, Deretscho", okey na dann sind wir Richtig und laufen weiter geradeaus. Irgendwann waren wir bereits so tief in der Wüste drin und wussten, dass dies def. nicht der Richtige Weg war. So verliessen wir diesen Pfad und folgten den Tierspuren. Die Sonne prallte auf uns nieder und machte das Auf und Ab gehen nicht einfacher. Auch der Regen von der Nacht machte den Weg rutschig. Teilweise standen wir mit den Schuhen bedeckt im Schlamm. Nach einer Weile fanden wir markierte Steine, welchen wir versuchten zu folgen. Immer wieder verloren wir den Weg aus den Augen und fanden ihn aber irgendwann später wieder. Es wurde langsam Abend und wir mussten uns beeilen um vor dem Eindunkeln aus der Wüste zu gelangen. Christian kletterte auf einen Hang hoch um nach dem Weg, welchen wir schon wieder aus den Augen verloren hatten Ausschau zu halten, als er uns mitteilte einen Menschen angetroffen zu haben. Schnell kletterten wir hoch. Der erste Mensch :) Der nette Mann schaute nach seinen Kühen und Ziegen. Netterweise führte uns der Mann aus der Wüste. Gerade durch den Maschendrahtzaun gequetscht, begann es bereits einzudunkeln. Phu, gerade noch rechtzeitig raus gekommen. Da wir nur gefrühstückt hatten, knurrten unsere Magen richtig. Man hat uns vermutlich angesehen, dass wir richtig müde und erschöpft waren. Wir trafen auf der Strasse auf einen Mann, der uns eine halbe Stunde später abholte und aus der Wüste ins nächste Dorf fuhr, wo wir erstmals etwas essen wollten :) Was für ein abenteuerlicher Tag. :)



Bogota

Wieder erreichten wir Bogota erst abends. Die Stadt ist relativ hoch, was uns zwang wieder unsere warmen Kleider auszupacken. 

Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Zipaquira, wo wir die unterirdische Salz Kathedrale besichtigen wollten. Zipaquira liegt ca. 1.5 Stunden ausserhalb von Bogota. Durch das herzige Dorf ging es den Hang hinauf zum Eingang der Salzmine. Fantastisch was wir zu Sehen bekamen. Die Kirche ist erst ca. 40 Jahre alt. Ein Herr führte uns die unterirdischen Korridore bis nach unten zur Hauptkathedrale. Wir verbrachten ganze zwei Stunden in dem Stollen. Am Ende der Kathedrale gibt es sogar eine Fressmeile und Souvenirshopps, alles unterirdisch :) haha

Auf dem Rückweg war einiges los in Bogota. Ein Bus brannte auf offener Strasse nieder, was ein riesen Chaos auslöste. 

Am nächsten Morgen besichtigen wir die Stadt Bogota und fuhren mit der Standseilbahn hoch zum Cerro Monserrate. Von da oben hatten wir Aussicht über ganz Bogota. Eine riesen Stadt, unglaublich. Viel zu machen gibt es aber für Touristen in Bogota nicht. Um 3 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Busterminal, die 20-stündige Busfahrt nach Barranquilla stand an. Der Taxifahrer wollte 6000 Pesos mehr als die Fahrt eigentlich kosten sollte. Der Herr hatte auch seinen eigenen Taxometer, sein Tablet eingeschaltet. Als wir nach der offiziellen Liste fragten, meinte er keine zu haben. Tja kurzerhand öffneten wir die Fahrertür und nahmen die offizielle Liste zur Hand. Ah, das ist für euch ein Papier?, war die Antwort von dem Taxifahrer. Wir bezahlten die üblichen Preise. Der Taxifahrer hatte nichts mehr einzuwenden und fuhr davon. Unglaublich. 



Barranquilla - The Carnival 

Nach 21 Stunden erreichten wir endlich Barranquilla. Eine warm, feuchte Briese begrüsste uns gegen Mittag. In einem Hotel fanden wir für 20 Dollar pro Nacht ein Bett. Für die Carnevalszeit ein guter Deal. Kurz darauf machten wir uns zu Fuss auf Nahrungssuche. Wir haben die Karte kreuzfalsch gelesen und endeten in einem Viertel wo vermutlich nicht sehr viele Touristen hinkommen. Die Menschen waren sehr hilfsbereit, nur konnte praktisch niemand eine Karte lesen. Plötzlich kam ein Mann angerannt und sprühte uns mit einem Schaumspray voll, also eigentlich nur Christian. Welcome to the Carneval! :) Die Einheimischen hatten einen riesen Plausch uns Touristen einzuschaumen. ;) 

Am nächsten Tag gings dann los. Wir hatten unser Stehplätzchen gefunden, als uns plötzlich wieder ein Junge mit Schaum einsprüht. Da der Schaum auf unsere Gesichter zielten, drehte sich logischer weise jeder um. Kurz darauf waren die Jungs wieder weg. Eine Frau kam zu uns rüber und erklärte uns hektisch irgendetwas. Ich habe erst nichts verstanden, bis es mir dämmerte. Nervös fragte ich nach ob alle noch ihre Kameras, Geldbeutel etc. hatten. Und da stellte Christian fest, dass seine Kamera gerade eben geklaut wurde, und wir haben nicht mal gesehen wie die Täter ausgesehen haben. Der eine Mann, der die Jungs gesehen hatte, machte sich mit Christian auf den Weg um die Jungs zu suchen, leider ohne Erfolg. Schade, alle haben es gesehen, dass die 5 Jungs uns beklauten, aber geschrien oder eingegriffen hätte niemand. Genervt und über sensibel auf Schaumangriffe versuchten wir den Umzug zu geniessen. Tatsächlich versuchten es nochmals zwei Banden, nun waren wir aber vorgewarnt. 

Nach dem Umzug liefen wir durch wohnquartiere. Jeder hat vor seinem Haus ein par Boxen die viel zu laute Musik von sich gaben. Viele sassen in den Stühlen vor den Häusern und feierten Carneval. Die Atmosphäre in den Quartieren war herrlich.  

Am zweiten Tag gingen wir erneut an den Umzug und fanden einen Tribünenplatz, der auch viel sicherer war. Entspannt konnten wir den Umzug geniessen. Am Abend fuhren wir in das berühmte Troja Gebiet. Viele Menschen tanzten mitten auf der Strasse und feierten Carneval. An der Bar trafen wir den einen Herrn, ich würde sagen, dass war der 5-sekunden Tom :) Alle 3 Minuten fragte er woher wir kommen und hiess uns in Kolumbien willkommen. Mit dem einheimischen Schnapps unter den Armen tanzten wir ebenfalls auf der Strasse bis in den frühen Morgen hinein. Immer ein Auge auf Schaumsprays gerichtet. ;)

Am Montag fand dann die Maskenparade statt. Ein letztes Mal gingen wir runter zum Umzug. Bereits nach wenigen Minuten näherten sich uns ein par Jungs. Der eine sprach uns freundlich an und wollte quatschen. 4 weiter Jungs waren mit ihm unterwegs und standen verdächtig hinter uns. Ein Mädchen flüsterte ihrer Mutter irgendetwas zu, mit der Kopfbewegung auf die Jungs. Die Mutter packte das Mädel und beide verliessen den Platz in Windeseile. Ich teilte den beiden mit, was ich gerade beobachtet habe. Schnell machten wir uns auch aus dem Staub. Lieber einmal mehr vorsichtig sein, als noch einmal beklaut zu werden. 

Was für ein Erlebnis! Wir waren live dabei am Carneval und hatten mächtig Spass! :)



Die verlorene Stadt - La cuidad perdida

Nachdem Carnveal in Barranquilla ging es uns an den Kragen. Eine 4 Tageswanderung stand auf dem Programm um die verlorene Stadt (eine Ruine) zu besichtigen. Wir zwei waren teil einer 15 köpfigen Gruppe und dem Guide John. In einem Jeep ging es die ersten Kilometer den Hang hinauf zum letzten Dorf. Von da oben starteten wir unseren 4 Tagestrek. Der Beginn war nur die ersten 45 Minuten angenehm, danach ging es bei penetranter Hitze den steilen Hang hinauf. Völlig durch geschwitz und ermüdet erreichten wir bereits im dunkeln das erste Camp. Der rann auf die zwei Duschen war riesig. Die triefend nassen Kleider (vor Schweiss triefend nass :) legten wir über unsere Hängematten, in die wir uns bereits kurz nach 8 Uhr legten. 

Kling, Kling, weckte uns um halb 6 Uhr früh der Wecker. Tagwacht. Mit wenig Freude stellten wir fest, dass unsere Kleider noch gleich nass waren wie am Vorabend. Da wir nicht für jeden Tag frische T-Shirts mitgebracht haben, mussten wir wohl oder übel wieder in die nassen Kleider steigen. Nach den ersten 10 Minuten marschieren, schwitzten wir ja bereits wieder. Also alles halb so wild. Der zweite Tag war wohl der härteste und längste Wandertag. Die Strecke führte vorbei an einem indigenen Völkerdorf, in welches wir nicht eintreten durften. Selbst Kolumbianern ist es untersagt das Dorf zu betreten. Die Indigenen leben noch immer nach ihren Lebensvorstellungen und ihren Bräuchen. Die Völker haben ihre eigenen Rechte und Vorschriften. Wer aus dem Volk ist, wird auch nach deren Rechte verurteilt. Das kolumbianische Gericht ist in diesen Völkern wertlos. Die Indigenen sind alle gleich gekleidet, sie tragen einen weissen Mantel mit langen Armen. Auch die Hosen sind lang und weiss. Alle tragen den gleichen Haarschnitt, Frauen wie Männer, lange gerade schwarze Haare. Nur wenige trugen Schuhe. Was wir mit unseren Wander- oder Trekkingschuhen bewältigten, machten die Indigenen barfuss. Endlich erreichten wir das Mittagscamp. Vor dem Essen konnten wir im Fluss baden. Unglaublich wie gut das kalte Wasser getan hat. 

Nachdem Mittagessen war niemand in Stimmung weiter zu gehen, zumal wir wussten, dass es nun bergauf geht. So richtig bergauf und wenn wir dies gemeistert haben geht es noch für 3 Stunden rauf und runter. Wobei schlussendlich mehr bergauf drin war :) Erneut waren wir enorm müde und schliefen hervorragend in den Hängematten. 

Endlich der dritte Tag und nach der einen Stunde ein wenig anspruchsvollem Klettern, standen wir endlich vor dem Schild der verlorernen Stadt. "Nur noch" 1200 Stufen steil bergauf zur Cuidad Perdida. Die Stufen sind original von damals und für uns breitfüssler um einiges zu kurz. Der Aufstieg kostete enorme Konzentration. Endlich nach 2.5 Tagen erreichten wir glücklich die Ruine Cuidad Perdida. John nahm sich alle Zeit und erklärte in aller Ruhe und allen Details wie die Stadt gebaut wurde, weshalb die Stadt da oben war etc. Alle anderen Gruppen waren bereits wieder unten im Camp, als John erstmals einen Snack auftischte und zu erzählen begann. Egal was wir fragten, John nahm sich die Zeit und erklärte. John wieso hat es hier violette Farbe in diesem Waschtrog? Hopihop kletterte John den Baum hoch und holte einige Blätter runter und demonstrierte uns wie die violette Farbe hergestellt wird. Ein hervorragender Guide. Gegen halb 2 stiegen wir mit noch grösserer Konzentration wieder die Treppe runter zum Camp. Nun mussten wir erneut 4 Stunden wandern um zum Camp zu gelangen. 

Nachdem Abendessen blieben alle noch ein wenig sitzen, da es bereits der letzte Abend in der Gruppe war. Selten hatte ich eine so harmonierende Gruppe erlebt wie auf diesem Trekk. Umso schwerer fiel der Abschied. Am nächsten Morgen liefen das Kanadische Ehepaar, die Holländerin, Rudi und ich mit der Köchin in einem Tag zurück zum Startpunkt. Zwei anstrengende Hügel standen uns vor dem Ziel noch bevor. Wir alle marschierten aber relativ zackig mit dem einen Ziel vor Augen; eine Dusche und frische Kleider und nur noch liegen oder sitzen. Nicht mehr gehen. 

Die restliche Gruppe übernachtete nach dem ersten Hügel nochmals und liefen am 5. Tag zurück zum Ausgangspunkt. 

Wir waren enorm müde und haben wohl noch nie ein besseres Bier getrunken wie nach dem Trekk. :) 

Ich kann die Wanderung wärmstens empfehlen und würde auch wieder mit der Expotour Organisation gehen und nach dem Tourguide John Jairo fragen. Ein fantastisches Erlebnis.



Tayrona Nationalpark

Gleich am nächsten Morgen starteten wir einen weiteren Tagestrek. Den Tayrona Nationalpark. Zwei Stunden Fussmarsch durch den tropischen Wald bis hin zum San Juan Strand. Wir waren langsam unterwegs und die körperliche Ermüdung war gross. Dennoch erreichten wir das Ziel und gönnten uns ein erfrischendes Bad am wunderschönen Strand San Juan. Wer will kann in diesem Nationalpark auch Campen oder in Hängematten übernachten. Man kann aber auch in einem Tag wieder zurück nach Santa Marta, wie wir das gemacht haben. Natürlich sind das wieder 2 Stunden Fussmarsch zurück oder man nimmt ein Pferd. 

Müde aber frisch geduscht verabredeten wir uns mit 4 Freunden von der Trekkingtour zum Abendessen. Wir alle waren immer noch müde vom Trek und den Rythmus früh schlafen gehen gewohnt :)



Cartagena

Mit Chloë und Arianna aus North Carolina starteten wir die Reise nach Cartagena. Eine schwüle Brise empfang uns am Busterminal. Wie sich herausstellte, war es relativ schwer ein preiswertes Hostel zu finden. Mit klimpernden Augen erreichten wir in einem luxus Hostel einen akzeptablen Preis :) Der Pool und die Dachterasse, Computeranlagen etc. waren etwas ungewohnt für uns. :) Die spanische Kolonie-Altstadt ist traumhaft schön. Cartagena ist aber enorm teuer. Wir verbrachten einen Tag am weissen Strand. Die Bootstour war wellig und lustig :) Leider ist der Strand ein wenig überbevölkert von Touristen und von Restaurants. Das Wasser ist aber stahlblau :)

Ansonsten haben wir nicht sehr viel gemacht in Cartagena. Wir haben das Nachtleben genossen und haben immer wieder zufälligerweise Freunde von der Wanderung angetroffen. :)



Medellin

Mit Cloë reisten wir nach Medellin. Nach einer 13 stündigen Busfahrt erreichten wir frühmorgens Medellin. Wir schauten uns zugleich in der Stadt um und besuchten den botanischen Garten. Die Menschen hier in Kolumbien sind enorm hilfreich und zuvorkommend. Man steht keine 2 Minuten fragend an einer Ecke, kommt schon jemand und fragt ob er helfen kann. Am Abend erkundeten wir das Nachtleben in Medellin, es war schliesslich Freitag :) Promt trafen wir die französische Familie, welche wir auf der Wanderung kennenlernten wieder. Lustige Zufälle. 


Guatapé

Am nächsten Morgen machten wir uns vom Bus Terminal Norte auf nach Guatapé. Wir sassen keine 10 Minuten im Bus, stieg ja wer wohl? Die französische Familie in den Bus. Wir trafen die Familie immer wieder in jeder Stadt ohne dass wir uns verabredeten. Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir den Ausgangspunkt für den Piedra del Peñol. Von da aus marschierten wir ca. 20 Minuten hoch zum Eingang und von da aus ging es dann 740 Stufen hoch zum Aussichtspunkt. Eine fantastische Aussicht. Diverse Dörfer wurden damals geflutet für die Stromproduktion. Die wunderbare Landschaft erinnerte mich ein wenig an Schweden :)

Definitiv ein Tagesausflug wert. Am Abend kehrten wir mit der französischen Familie zurück nach Medellin. Das war dann wohl das letzte Zufallstreffen, denn die Familie flog am nächsten Morgen zurück nach Frankreich und wir reisten weiter nach Salento.



Salento

Erneut ein langer Reisetag über Stock und Stein. Selbst wir als Busfahrprofis kriegten ein flaues Gefühl im Magen und waren nicht böse, als wir endlich in den flacheren Teil übergehen konnten.


Coffee Farm

Der kolumbianische Kaffee ist einer der besten Kaffee's die ich bis anhin getestet habe. Auf der Tour durften wir selber Bohnen pflücken. Naja was Rudi und ich in drei Minuten hingekriegt haben war keine glanzleistung :) Aber Spass hatten wir trotzdem. Der ganze Prozess zu sehen war super spannend. Wer hatte eigentlich die Idee die Kaffeebohnen zu rösten? Denn die Fruchtbohnen riechen ja nicht nach Kaffee. Ein Herr ass damals die Frucht und war kurz darauf einwenig verrückt drauf, wegen des Koffeins natürlich. Er erzählte das einem anderen Herrn, welcher ihm dies nicht glaubte. Dennoch kostete er die Fruchtbohne und speihte diese ins Feuer, weil er dies so grässlich fand. Wenig später entstand der Kaffeeduft, was die Herren auf die Idee brachte die Bohnen zu rösten. :) Ich mag die Geschichte irgendwie. :)


Am Abend spielten wir das kolumbianische Nationalspiel, Tejo. Aus ca. 30m Entfernung wirft man einen Stein in ein quadrat Schlammbeet. In diesem Schlammbeet befindet sich ein Eisenring auf welchem 4 Papierdreicke liegen. Wer in den Eisenring trifft, kriegt 6 Punkte. Wer in den Ring wirft und den einen Zettel berührt kriegt 9 Punkte. Wer das Papier trifft, löst eine kleine Explosion aus und kriegt 3 Punkte. Wer am nächsten am Ring ist kriegt einen Punkt. Voller Freude warfen wir die ersten Steine. Haha, natürlich schrecklich daneben. Dann wollten wir erstmal sehen, wie eine solche Explosion aussehen und klingen sollte. So warfen wir aus nächster Nähe einen Stein auf das Papier und siehe da es explodierte :) Ein heiden Spass :) Wir trafen sogar zweimal aus ca. 20 Metern ein Papierchen :) 


Valle Cocora

Ein weiterer Tag zum Wandern. Mit viel Sonnenschein machten wir uns am Morgen nach einer Jeepfahrt (mit 10 Personen drauf), ja wir mussten teilweise noch hinten auf einer Eisenstange stehen, auf in den Nationalpark. Uns wurde empfohlen Gummistiefel zu tragen, da der Weg teilweise extrem schlammig sein kann. Schon nach wenigen Stunden bestätigte sich dies. :) Immer wieder passierten wir den Fluss mit den wackeligen Hängebrücken, bis wir das Kolibri Haus erreichten. Wunderbar wie viele Kolibris sich da rumtummelten. Völlig fasziniert schoss ich ein Bild nach dem anderen und konnte fast nicht genug davon kriegen :) Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Aussichtspunkt. Leider war dieser völlig vernebelt und wir hatten so gut wie keine Aussicht. Da es relativ kühl wurde gönnten wir uns zur Aufwärmung eine heisse Schokolade, bevor wir mit anderen Touristen den Rückweg antraten. Die riesen grossen Palmen wären wohl ein super Highlight gewesen - obwohl der Nebel dem Ganzen eine mystische Note verpasste. :) Ein toller Trek, nur der Regen hätte am Abend nicht sein müssen :)