Cuenca 

Am 27.12. reisten wir weiter über eine der "gefährlichsten" Grenzen der Welt nach Ecuador. Vermutlich kann die Grenze nachts gefährlich werden. Wir jedenfalls hatten keinerlei Probleme (ausnahmsweise :), ausser den zwei Stunden anstehen :) Einreise nach Ecuador geschafft, nun ging es von der Grenze für 6 weiter Stunden mit dem Bus nach Cuenca. Müde erreichten wir nachts das hübsche Städtchen Cuenca. Jasmin aus Deutschland schloss sich uns ebenfalls an und wir checkten im Hostel Mochilliers ein. Ein tolles Hostel nur die Zimmer sind grausam eng. Bleibt mir ein Rätsel wie die Herrschaften 4 Betten da reingekriegt haben. :) Am nächsten Morgen hörte ich während dem frühstücken jemanden meinen Namen rufen. Ein lustiger Zufall 4 Freunde aus der Schule in Cusco checkten ebenfalls im Hostel ein und sahen schon meinen Namen. :) Nach dem regen Austausch von Erfahrungen etc. wollten wir drei auf die berühmten Märkte welche in drei Dörfchen verteilt sind. War ein ziemlicher Reinfall, es war überhaupt kein Markt. Janu. Das eine Dorf war an sich schön und die Landschaft war natürlich sehenswert. 

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung von Cuenca am nächsten Tag, versuchten wir den Paradies Park ausfindig zu machen oder besser gesagt den Eingang. War ein wenig eine Zangengeburt, bis wir den richtigen Eingang gefunden haben. Von Cuenca aus fuhren wir dann nach Guayaquil für Neujahr.


 

Guayaquil

Silvesternacht. Alles hat geschlossen die nächsten zwei Tage evtl. auch länger. Wir kauften also Essen und Trinken für die nächsten 4 Tage ein :) Wir kochten uns ein hervorragendes Silvester Dinner und mit Bier und Wein stiessen wir um Mitternacht auf der Strasse an. In den Gassen von Guayaquil wurden die traditionellen Puppen verbrannt. (Fast wie bei uns der Böögg) Zuerst wird in die Puppe getreten, mit kleinen Knallern versehen und schliesslich entflammt. Das hat geknallt und gebrannt, das Feuer war so hoch, das wir weiter zurück mussten. Ein riesen Gaudi für die Einheimischen und uns :) Auch sahen wir überall am Himmel Feuerwerk für über eine Stunde. :) Wir hatten ein Gaudi Silvester :)

Eigentlich sind wir nach Guayaquil um die Galapagos-Tour zu organisieren. Das Dream Kapture Hostal ist spezialisiert auf Last Minute Angebote (2 Wochen vor dem Flug buchen heisst hier Last Minute). Nach gefühlten 3 Stunden haben wir mit Christopher das passende Angebot gefunden. Leider öffnen die Geschäfte nicht vor dem 3.1. meinte Chris. So wollten wir in die Stadt am 1.1. mit viel Glück erwischten wir ein Taxi. Wahnsinn wie leer die Strassen waren. Unglaublich. Angekommen an der Maleccon, die Uferpromenade des Flusses, dasselbe. Kein Mensch war auf der Strasse. Wir erkundeten die wunderschöne Altstadt, welche der Cinque Terre in Italien ähnelt.

Leider konnten wir auch am 3.1. nicht buchen, da die Geschäfte länger geschlossen waren als gedacht. 

So reisten wir weiter nach Montañita. Am Busterminal war die Hölle los. Eine riesen Schlange vor den Ticket Schaltern. Die Ecuadorianer haben im Moment ebenfalls Ferien und alle wollen ans Meer. Um 9 Uhr kriegte ich Tickets für einen Bus um 13 Uhr. 


 

 

Montañita

Angekommen in Montañita fanden wir im Hidden Inn ein Bett. Das Hostel liegt ein wenig ausserhalb des Zentrums. Am Samstagabend war die Hölle los in diesem kleinen, sehr kleinen Ort. Ein reines Party-Dörfchen mit schönen Restaurants. Mir persönlich hat der Ort nicht wirklich gefallen. Der Strand ist klein und wer sein eigenes Badetuch in den Sand legen möchte muss erstmals nach einem Platz suchen. Grösstenteils breiteten die Einheimischen ihre Sitz-Liegestühle aus um diese zu vermieten. Nach zwei Nächten in einem Hochbett ohne Leiter (war für mich jedes Mal eine Kunst hoch und runter zu kommen :) reisten wir weiter nach Puerto Lopez wo wir im Moment den Strand am geniessen sind. 


Irgendwie bin ich bis anhin ein wenig enttäuscht von Ecuador. Die Häuser und alles sieht zwar moderner aus (teilweise), aber mir fehlt ein absolutes Highlight. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir auf die Galapagos warten :) Am 15.1. fliegen wir für 8 Tage auf die Inseln und werden mit einem kleinen Segelschiff (auf welchem wir auch Leben werden) einige Inseln erkunden. Wir erhoffen uns viele Tiere und atemberaubende Landschaften zu sehen. Wir haben schon so viel gutes über die Inseln gehört - sind schon total neugierig. :)

Und andererseits haben wir auch erst Cuenca und dann die Küste gesehen. :) Vielleicht kommt das Ecuador-Fieber noch, ansonsten sicherlich auf den Inseln :)



Baños

Am selben Abend, als wir von den Galapagos Inseln wieder in Guayaquil landeten, nahmen wir den Nachtbus nach Baños. Morgens um 4 Uhr wurde ich durch einen schreienden Hahn Handy Klingelton wach. Der Wecker ging immer wieder runter. Als wir um 5 Uhr Baños erreichten und die Gepäckablage geöffnet wurde, entdeckten wir einen lebendigen Hahn in der Gepäckablage :) Also doch kein Handy Klingelton. 

Baños ist ein herziger Ort und bietet praktisch alle Sportarten an. Bevor wir am nächsten Morgen auf den Fahrrädern sassen, gönnten wir uns erst eine Massage :) Wie herrlich. Da der Tag noch perfekter zu Ende gehen sollte, gönnten wir uns ein Fondue in einem Schweizer Restaurant. Das erste richtige Fondue seit einem Jahr :) Wie lecker das auch noch war. Ich war hell begeistert.

Wie gesagt, sassen wir am nächsten Tag auf den Fahrrädern und fuhren die Wasserfallstrecke ab. Immer wieder stiegen wir vom Sattel und liefen in die Schluchten hinunter um die Wasserfälle zu bestaunen. Gegen den Abend fuhren wir mit einem Taxi auf den höchsten Punkt vor dem Vulkan, wo man sich für einen Dollar auf eine Schaukel setzten konnte und Fotos von sich auf der Schaukel vor dem Gipfel schiessen konnte. 



Latacunga

Wir erreichten Latacunga abends und informierten uns über den Quilotoa Loop. Am kommenden Morgen nahmen wir den Bus nach Quilotoa. Bereits als wir im Bus sassen, fühlten wir uns nicht wohl. Ein Mann kam aus uns zu und schob den vorderen Sitz ganz nach vorne, sodass wir etwas mehr Platz hatten. Wir bedankten uns und der Mann ging wieder. Kurz darauf kam er erneut und erklärte Rudi, die am Gang sass, dass sie die Füsse auf eine Stange halten könne. Der Mann ging wieder und kam zum 3. Mal wieder. Nun erklärte er intensiver wie man die Füsse auf diese Stange halten sollte und fasste immer wieder grob den Rucksack an. Ich sagte panisch zu Rudi, dass der uns beklauen will. Es wurde und dann zu bunt und wir schoben ihn weg. Kurz darauf kommandierte der Mann eine ältere Kanadierin herum, sie müsse den Sitzplatz wechseln. So tat sie dass dann auch. Ah nein, das sei immernoch der falsche Sitzplatz und er platzierte die Dame erneut um. Die Dame wechselte den Platz und der Mann trug ihr Rucksack auf den anderen Platz. Er stellte den Rucksack auf die Ablagefläche über den Sitzen. Wir gaben der Dame den Rat, den Rucksack nach unten zu nehmen, da dieser ganz bestimmt ausgeraubt werde wenn sie diesen da oben lassen würde. Wiederwillig nahm sie den Rucksack nach unten. Die 2 stündige Fahrt nach Quilotoa verlief ruhig. 

Gleich an der Bushaltestelle fanden Rudi und ich eine Homestay Familie, die uns ein zweier Zimmer inkl. Frühstück und Abendessen für 12 Dollar anbat. Ein wunderschönes Zimmer. :) 

Zu viert mit einer Österreicherin und der Kanadierin machten wir uns auf den Weg zum Quilotoa Kratersee. Die Kanadierin wollte auf dem Weg noch ein Wasser kaufen und bemerkte, dass ihr Portemonnaie bereits weg war. Unglaublich wie schnell das ging. Indem Moment als der Mann den Rucksack auf die Ablagefläche legte, musste er das Portmonnaie bereits entwendet haben. In der Regel sind Rucksäcke mit weniger Reißverschlüssen sicherer. 

Auf jedenfalls war der Kratersee wunderschön, nur das Wetter spielte nicht mit. Die Kraterlandschaft um den See war leider vernebelt. Wir liefen die Hälfte runter zum Kratersee, das Aufsteigen war so unglaublich anstrengend auf 4000M und so unglaublich steil. Definitiv eine Herausforderung. 

Wir kriegten ein wunderbares Abendessen in unserer Homestay Familie. Später in unserem Zimmer, versuchten wir das Feuer im Ofen an zu machen. Tja es blieb beim Versuch. Wir leerten eine ganze Zündholzschachtel, verbrannten das ganze Papier und sogar noch ein wenig von der Karton schachtel :) 45 Minuten versuchten wir das Holz mit vollem Elan zum brennen zu bringen, bis wir schliesslich einsahen, dass wir keine Chance haben :) Mit unseren Schlafsäcken, unserer Odlo-Wäsche und den dicken Decken hatten wir jedoch ziemlich war. :)

Am nächsten Morgen hatten wir die perfekte Sicht auf den Kratersee. Wir starteten die Wanderung um 8.30 Uhr. Ein schwarzer Hund folgte uns. Nach 4 Stunden, zum Teil extrem steilen Abganges, erreichten wir den Aussichtspunkt, welchen wir für unsere Mittagspause nutzten. Der Hund oder eher die Hündin war immernoch bei uns und legte sich für ein Nickerchen neben uns. Der zweite Steilhang in den Canyon hinunter war extrem und bei trockenem Wetter schon schwer zu meistern. Die Steine und der Sand waren so schon rutschig genung, ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie der Weg sein wird wenn er nass ist. Gutes Schuhwerk ist also eine Voraussetzung. Als wir den Canyon hinter uns liessen, gings für 900M bergauf ins Dorf Chugchilan, welches wir um 14 Uhr erreichten. Niki immer noch bei uns. 

Die Nacht in Chugchilan schien uns viel kühler zu sein als diejenige zuvor. Nachdem hervorragenden Abendessen waren unsere Körper aber wieder einwenig aufgewärmt und die Nacht war relativ angenehm. 

Am nächsten Morgen starteten wir um 8 Uhr. 10M vom Hostel entfernt kam Niki um die Ecke gerannt und begleitete uns erneut. Erstaunlich wie die Dame auf uns gehört hat. Wir liefen den Weg bis zum Canyon hinunter und dann den ganzen Weg nach vorne, vor den Steilhang. Wir sind uns sicher, dass wir nicht immer den korrekten Weg erwischt haben. Das ist aber auch schwierig, den Gekennzeichnet ist nichts und die Einwohner sprechen auch kein Spanisch. Total müde und erschöpft erreichten wir schliesslich um 14.15 Uhr Sigchos, gerade rechtzeitig um den Bus um 14.30 Uhr nach Latacunga zu erwischen. Nun kam der traurige Moment, als wir uns von unserer Niki verabschieden mussten. Die kleine hatte hundert Gelegenheiten mit anderen Touristen weiter zu gehen und blieb trotzdem immer bei uns. Wartete mit uns als wir eine Pause machten etc. Die kleine hätte ich echt gerne mitgenommen. Als wir in den Bus einstiegen schaute Niki uns lange traurig nach. Sie sprang noch eine Weile um den Bus herum, bevor sie davon trottete. Ich bin aber sicher, dass sie sich wieder Touristen aussuchen wird und wieder nach Quilotoa zurück wandern wird. 

Zur Wanderung: Wer die Wanderung machen will, sollte dringend von Quilotoa nach Chugchilan laufen. Der Weg ist ohnehin schon steil und unangenehm, aber wenn man diese Steilhänge hochlaufen muss, dann wirds eine richtige Herausforderung. Gutes Schuhwerk ist ebenfalls eine Voraussetzung und für unseren Geschmack sind trockene Wege ebenfalls unabdingbar. Von Chugchilan nach Sigchos sind die Wege leider noch viel schlechter beschildert. Oft weiß man nicht so genau wo man ist und wie lange es noch dauern soll. Der Aufstieg nach Sigchos war anstrengend und lange. Die Wanderung hat uns beiden jedoch sehr gut gefallen und würden wir unbedingt weiter empfehlen :)



Quito

Ich bin momentan ein wenig schreibfaul - soll's geben ;) (Quito bietet viel mehr als ich nun schreiben werde ;)

Was gibt's zu Quito zu sagen. Eine 70Km lange Stadt, fast 3 Millionen Einwohner und jede Menge Ausgangsmöglichkeiten :)

So erkundeten wir die erste Nacht natürlich das Ausgangs viertel mit Glaucia aus Brasilien und Christian aus Deutschland. Mit wenig Schlaf machten wir uns am nächsten Tag auf nach Otavalo zum Markt. Glatt haben wir geschlafen und ca. 25 Km nach Otavalo festgestellt, dass wir zu weit gefahren sind. Der Fahrer fuhr uns netterweise zurück nach Otavalo. :)


La Mitad del Mundo - Mittelpunkt der Erde

Am Mittelpunkt der Erde zu sein war faszinierend. Das Wasser auf der rechten Seite des Mittelpunktes läuft kreisförmig in Richtung rechts ab. Auf dem Mittelpunkt läuft das Wasser gerade ab, ohne dass sich ein Kreis bildet. Und auf der linken Seite läuft das Wasser kreisförmig nach links ab. Total spannend, das alles innerhalb von 5 Metern. Auch ein Ei konnten wir versuchen zum Stehen zu bringen, gelang uns zwar nicht aber der Museumsführerin gelang dies problemlos.  :)

Ansonsten genießen wir die Mais-Käsespezialitäten von welchem ich euch sicherlich noch ein Foto hochladen werde :)