Copacabana - Isla del Sol

Von dem gemütlichen Ferienstimmungsörtchen aus nahmen wir das Boot zur Isla del Sol. Nach einer zweistündigen pestialisch benzinstinkender Bootsfahrt erreichten wir belämmert den Norden der Insel. Von da aus wanderten wir den Grat der Berge entlang in den Süden. Flotterweise darf man 3 Mal auf dem Wanderweg bezahlen, dass man passieren darf :) Naja. Die Wanderung hat sich allemal gelohnt. Eine unberührte Natur, die manchmal an Neuseeland erinnert. Mit viel Papier im Gepäck (all die "Tickets" die wir lösen mussten) erreichten wir 15 Minuten vor Abfahrt den Hafen. Die Tickets für die Rückfahrt, hiess es. Hmm.. ja wo sind den jetzt die Tickets. Wir konnten die Tickets beim besten Willen nicht finden. Wir sollen einsteigen und im Schiff nochmals suchen. Okey so stiegen wir ein und stellten fest, dass wir die Tickets nicht mehr haben. Der Kapitän forderte 20 Soles pro Nase. Plötzlich kam mir in den Sinn, dass die Herren am Morgen den einen Teil unseres Tickets abgerissen hatten und da könnten die eigentlich sehen, dass wir hin- und zürck begucht hatten. Als wir in Copacabana ankamen stiegen alle Passagiere aus und de Kapitän forderte wieder das ganze Geld. Wir baten ihn doch bitte die Tickets rauszuholen so können wir beweisen, dass wir beide Wege bezahlt hätten. Er nahm die zweiten Teile der Tickets aus der Tasche, welche für die Rückfahrt bestimmt waren. Logisch war unser Ticket nicht dabei. Ich sah aber, dass der Herr noch mehr Tickets im Sack hatte und forderte ihn diese ebenfalls zu zeigen. Er habe keine war die Antwort und als nächstes kam - okey gebt mir 10 Soles pro Nase. Wir beharrten darauf die Tickets sehen zu wollen. Widerwillig und einwenig wütend nahm er schliesslich alle Tickets hervor und siehe da unser Ticket war dabei. Ein toller Versuch Geld für den eigenen Sack zu "verdienen".

 

 

La Paz

Als wir La Paz erreichten, hatten wir keine Ahnung wo unser Hostel war. Gemäss den Polizisten ist es am Hang, aber nicht weit, aber äh ja doch einwenig aber auch nicht weit. DIe Herren waren sich absolut nicht einig ob wir nun gehen können oder nicht. Also haben wir ein Taxi für 10 Besos genommen. Der Kerl fuhr uns um die Ecke und zack waren wir da. Wahnsinn das waren keine 300 Meter. Na dann, Welcome to La Paz, so funktionieren die Geschäfte hier also. :) 

Wir erkundeten uns nach dem Downhillen auf der Death Road. Heute starb gerade ein Guide... okey wollen wir das wirklich machen? Na gut, wir liessen uns ermuntern und buchten eine Tour für den kommenden Tag. Zu viert wagten wir es die Todesstrasse runter. Auf 4800 Meter, bei stimmungsvoller Musik und Sonnenschein bezogen wir die Schutzausrüstung und fuhren die Teststrecke runter. Die Teststrasse war geteert. Danach ging es auf die Totesstrasse, eine mehr oder weniger Aspahltstrasse. Das Downhillen hat uns einen heiden Spass gemacht. Die Natur war fabelhaft und so abwechslungsreich. Klar wir starteten auf 4800 Metern und endeten auf 1000 Metern. Die Strasse führte durch den Dschungel wunderbar und mit je tiefer wir kamen desto wärmer wurde es.  

Immer wieder schoss unser Guide tolle Fotos und wir waren uns alle einig, dass die Todesstrasse nicht gefährlicher ist als andere Strassen. Was der Guide gemacht hat wissen wir nicht. Klar war Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert aber trotzdem wird auch einwenig übertrieben. 

Als es flacher wurde, traf ich auf einen Mann der gerade sein 2. Geschäft in der Hocke erledigte. Mitten auf der Strasse. Der Herr grüsste mich freundlich und wünschte mir eine gute Weiterfahrt. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen - so was sieht man in der Schweiz wohl nie. Ich wünschte ihm ebenfalls einen schönen Tag, da zog der Herr die Hose hoch ohne irgendein Papier oder sonst was benutzt zu haben. Haha herrlich, das ist so normal hier. 

Gegen 2 Uhr erreichten wir das Hotel, wo wir endlich duschen konnten und ein feines Mittagessen geniessen konnten, bevor wir die 3-stündige Busfahrt zurück nach La Paz in Angriff nahmen. Ein richtig toller Tag war das :)

 

 

Sucre

In Sucre wollten wir uns einwenig erholen und einiermassen warme Temperaturen geniessen. Letztendlich war es mehr eine Durchfallpause. Das Essen kann noch so sauber und gut aussehen, man weiss halt nie woher das Essen kommt. Nach zwei Tagen konnten wir einige Stunden ohne Toilette auskommen und nahmen den Bus nach Uyuni. 

PS: Wer Sucre besuchen will wird überrascht sein wie sauber und hübsch das Städtchen ist. Ebenfalls angenehm sind die Temperaturen. Die Architektur im ganzen Sucre ist einmalig. Wunderbar. Ein absoluter Besuch wert. 

 

 

Uyuni

Gegen Abend erreichten wir Uyuni. Was für ein Wüstendorf - ich fühlte mich wie im Mittelalter. Wir hatten keine Unterkunft gebucht, was dringend ratsam ist. Glücklicherweise haben wir nach einer Weile aber doch noch ein Schlafplätzchen gefunden. Die 3-tägige Jeep Tour nach Chile hatten wir kurz darauf auch gebucht. (750 Besos Bolivianos)

Bei Sonnenschein starteten wir am nächsten Morgen die 3-tägige Tour mit einem Alaskaner (wahnsinn wer von euch hat schon mal eine Person aus Alaska getroffen :) und zwei Deutschen und einem Guide. Der erste Halt machten wir am alten Zug Bahnhof nahe Uyuni. Wow ein Spielplatz für Erwachsene. Die rostigen Loken und die Wagons luden förmlich zum klettern und spielen ein. :) Danach ging es zum Highlight, zu den Salar Uyuni. Die wohl höchste Salzwüste die es gibt. Die Sonne prallte auf uns nieder, das Wetter hätte besser nicht sein können. Wir schossen hunderte von Fotos. Am Nachmittag ging es windig weiter zur Fisch Insel (Isla Pescado). Die Insel ist voller Kakteen die enorm hoch und dick sind. Mit dem weisseen Salzsee im Hintergrund war auch dies ein absolutes Highlight. Wunderschön. Vom Winder verweht ging es weiter den Lagunen entlang nach San Jaun wo wir in einem Salz "Hotel" übernachtet haben. Es wurde einwenig kühl Nachts, mit dem Schlafsack und den Decken war es aber kein Problem. 

Am nächsten Morgen fuhren wir zu den Flamingo Seen. Die Seen sind voll von Mineralien, deshalb leben auch sehr viele Flamingos an den Seen. Wir sahen viele verschiedene Lagunen und Vulkane. Bevor wir in der Wüste an den Steinbäumen halt machten, verteilte Freddy (unser Guide) Lollipops. Wir fühlten uns wie Kinder, wahnsinn seit Ewigkeiten hatten wir keine Lollis mehr. :) Ca. um 5 Uhr erreichten wir die zweite Unterkunft. Wir verbrachten den frühen Abend mit Uno spielen. Es wurde zunehmend kühler oder eher extrem Kalt. So beschlossen wir unsere Seelen mit Rotwein zu erwärmen, was das Unospiel ebenfalls lustiger werden liess :) Gegen 10 Uhr war es bereits eisig Kalt und wir beschlossen uns dreischichtig Bekleidet ins Bett zu legen. Um 4 Uhr Morgens war Tagwacht. Erst die letzten zwei Stunden war ich einwenig aufgeheizt, dass ich schlafen konnte. Als wir den Jeep beluden, froren mir trotz Handschuhen fast die Finger ein. Ein eisiger Wind wehte uns entgegen. Die kleinen Bäche und Seen waren eingefroren, eine tolle Stimmung in der Wüste. Trotzdem waren wir glücklich, als wir die ersten Sonnenstrahlen spürten. Der erste Halt war an den Gueysers. Die vulkanartige Landschaft stiess warme Luft aus. Die nebelartige Luft war wunderbar warm. Wir konnten mitten den Vulkanlöchern stehen, was extrem lärmig war aber dennoch sehr interessant. Teilweise konnte man sogar die schlammige Erde brodeln sehen. 

Zur Aufwärmung hatte man die Möglichkeit in ein Schwefelbecken mit 36-40° baden zu gehen. Uns waren die Temperaturen zum umziehen aber viel zu kalt :) Langsam aber sicher liess das Kühnägeln an den Füssen nach und wir erreichten auch schon den Laguna Verde mit dem Vulkan Licancabur im Hintergrund. Die letzte Station in Bolivien. Freddy fuhr uns zur Bolivianischen Grenze von wo aus wir den Bus zur Chilenischen Grenze fuhr (45 Minuten durch die Wüste) :).

Nun sind wir in der Wüstenoase, San Pedro in Chile. Endlich warme Temperaturen, ihaa :)