Cape Town 02.02. - 02.03.2014

 

Als ich nach meinem 11 stündigen Flug von London in Kapstadt ankam, war bereits Montagmorgen 7 Uhr. Vom Flughafen bin ich dirket zur Schule gebracht worden. Nach der Schule bin ich zu meiner Gastfamilie gekommen. Ich war fix und fertig nach einem so langen Tag und überglücklich als ich sah was für eine craizy Gastfamilie ich habe. Passt perfekt zu mir =)

 

Die Verkehrsregeln hier sind einwenig speziell =) Ich gehe jeden Morgen zu Fuss zur Schule (30 Minuten) - Das einzige Problem, um zur Schule zu gelangen muss ich mehrere Strassen überqueren. Es hat enorm viele Fussgängerstreifen und diese wiederum sind alle mit Ampeln ausgestattet. ABER nach dem drücken des Knopfes kannst du echt lange warten bis es grün wird (falls es den grün wird) und wenn es grün wird schaffst du es bloss bis zur Mitte - ausser du legst von Anfang an einen Sprint hin =)

 

Gestern haben wir ein Auto gemietet und sind nach Langebaan gefahren. Ja, richtig hier wird links gefahren =) Das Linksfahren haben wir mit bravour gemeistert. Nur die Ampeln mitten auf dem Highway waren sehr speziell. Wie hier überholt wird ist ebenfalls sehr lustig und kurios aber man gewöhnt sich daran. Ah das beste, der Warnblinker dient als Dankeschön wenn du jemanden überholen lässt =)

 

Nach meinem ersten Schwimm im Meer (das atlantische Meer ist a****kalt) sehe ich nun aus wie ein Zebra - nicht schwarz/weiss aber rot/weiss =)

 

 

 

Plot 2

 

The Baboons and me - me and the baboons 

Am Samstag sind wir frühmorgens in den Table Mountain Nationalpark gefahren um zu wandern. Mein Gastvater hat mich am Abend zuvor noch vor den gefährlichen Baboons gewarnt. Baboons sind in unseren Augen etwas grössere Affen, aber die South African People sehen die Baboons nicht als Affen - eher als Monster. Wir waren also auf dem Parkplatz angekommen und wollten unsere Rucksäcke aus dem Kofferraum nehmen. Plötzlich kam ein Baboons auf uns zu gerannt, ich überlegte angestrengt was ich nun tun soll - meine beiden Freunde haben den Affen noch nicht gesehen. Ich überlegte und überlegte bis der Baboons schliesslich 30cm hinter meiner Freundin stand, die erschrak grausam, kreischte rannte weg, aus reflex kreischte ich auch und rannte ebenfalls weg, der Baboon war schon fast im Kofferraum als dann die andere Freundin dem Baboon Angst einzujagen versuchte. Zum Glück hat das funktioniert und ein schreiender Parkwächter ist uns dann ebenfalls noch zu Hilfe gekommen. So nun sind wir noch nicht einmal gestartet und haben bereits eine Fobie von diesen Baboons.

 

Wir sind dann 1,5 Stunden gewandert, den Klippen und leeren Stränden entlang bis zum wunderschönen Aussichtspunkt. Da noch keine Touristen im Park waren haben wir auch sehr seltene Antilopen gesehen. Der Weg war meistens aus Holz, sodass du nicht direkt auf dem Boden gelaufen bist. Plötzlich schrie meine Freundin wieder und blieb wie angewurzelt stehen. Eine Schlange lag unter dem Holz. Wir haben uns echt zu Tode erschrocken und brauchten ein par Minuten um uns dann doch zu trauen weiter zu laufen. Natürlich war die Schlange durch unser Gekreische bereits verschwunden. Wir sind weitergelaufen, ich war bei den Gedanken noch immer bei diesen erschreckenden Baboons, als die vorderste Freundin aprubt stehen blieb und uns aufforderte Steine in die Hände zu nehmen. Vor uns standen 6 Baboons - weit und breit kein anderer Tourist oder ein Parkwächter. Wir haben dann 2 Steine auf den Weg geworfen, sodass die Tiere den Weg verlassen hatten und in einem grossen Bogen an uns vorbei gerannt sind.

 

Das war aber nicht die letzte Baboonsgeschichte an diesem Tag. Am Nachmittag sind wir an den Venus Pool gewandert (ein natürlicher Pool aus Gestein der sich bei Flut mit Meereswasser füllt - aber ohne Hai =). Auf dem Weg dorthin haben wir viele South African People bei einem Barbecue getroffen. Sie hatten Zelte aufgestellt, gebadet und gegrillt. Als wir bereits 500m weit entfernt waren, sahen wir drei Baboons in einem Affentempo auf die Leute zu rennen. Alle Leute schrien und rannten aus dem Wasser zu ihren Sachen. Sie haben mit aller Kraft versucht sich und ihre Sachen zu beschützen und die Affen zu vertreiben. Wer den Film Hunger Games 2 gesehen hat weiss von welchen Affen ich rede und wie gefährlich diese sein können ;) Ein unglaubliches Szenario.

 

Aus Scham 

Ein echtes Problem in Südafrika, wenn du jemanden nach dem Weg fragst oder sonst was und die Wissen es nicht, erzählen sie dir einfach irgendetwas - aus Peinlichkeit weil sie es nicht Wissen. So bin ich am Freitagmorgen 3 Stunden umhergeirrt und habe mehrere Personen gefragt und jeder hat wieder etwas ganz anderes behauptet. Nach 3 Stunden im Zickzack laufen habe ich es aufgegeben. Am Abend hat meine Freundin erzählt, dass sie ein Museum gesucht haben und eine Frau aus Südafrika hat behauptet das Museum sei umgezogen - weil sie eigentlich nicht wusste wo das ist =) Am Besten sucht man immer Hilfe an einem Info-Point - bei denen weisst du, dass sie dir keinen Käse erzählen.

 

Die Haiflagge 

Wer in Südafrika im Meer baden will muss mit einem Hai rechnen. Deshalb hat jeder Strand einen Hai-Watcher. Der sitzt auf dem Berg mit seinem Fernglas und hält Ausschau nach einem Hai. Wenn er einen Hai sieht schlägt er Alarm - das heisst die Sirenen am Strand gehen an und alle Menschen springen panisch aus dem Wasser. Falls gerade kein Alarm ist, dienen die Flaggen zur Information. Bei der roten oder weissen Flagge sollte man nicht schwimmen - ausser man ist Lebensmüde. =)

 

Plot 3

 

Wow - nun sind bereits 3 Wochen vergangen. Die Zeit rast nur so an mir vorbei. Letztes Wochenende habe ich mehrheitlich mit Braiis (Barbecues) verbracht. Am Samstag waren wir Paragliden, naja eine ziemliche Touristenabzocke - kann ich nicht weiter empfehlen. Kaum startest du landest du auch schon wieder. Der Flug dauerte keine 10 Minuten. Auf diese Enttaeschung haben wir uns dann aber ein Hunters Dry im Hafen gegoennt. Die Waterfront ist ein unglaublich gemuetlicher Platz. Viele tolle Beizli, Livemusik, feines Essen... was will man mehr. 

Gestern sind wir dann nach Muizenberg gefahren wo wir eigentlich Stand Up Paddeling machen wollten. Leider hatten wir auch da kein Glueck, die Wellen waren viel zu hoch dafuer. Deshalb haben wir dann Minigolf gespielt und unsere Sandgesichter im Schwimmbad gewaschen =) 

 

Plot 4

 

The Soup Kitchen 

Am vergangenen Mittwochnachmittag half ich mit einigen Studenten in der Soup Kitchen. Ein Projekt das die letzten drei Mittwochnachmittage im Monat kostenlos Essen ausschöpft. Wir haben geholfen das Essen in die Tupperwares der Kinder und Erwachsenen zu schöpfen - ehe die Kinder und Erwachsenen im Schatten niederknieten und ihr Reis mit Bohnen genussvoll assen. Kaum waren alle versorgt, sprangen uns bereits die ersten Kinder an, welche auf den Arm genommen werden wollten. Den Kindern an diesem einen Nachmittag unsere Aufmerksamkeit zu schenken ist, gemäss dem Soup Kitchen Leiter Stanford, das Grösste für die Kleinen - und das konnte man richtig spüren. Herzzerreissend wenn man sieht wie die Familien leben und sehr berührend zu sehen mit welcher Leidenschaft Stanford und seine Familie das Projekt Soup Kitchen aufgezogen haben und nun führen.

 

Am letzten Schultag hat jeder ein Nationalgericht mit in die Schule gebracht. Ich habe tatsaechlich Raclette Kaese gefunden und der schmeckte erst noch lecker. So konnte jeder einwenig Chaesschnette probieren =) Das andere Bild zeigt eine Suedafrikanische Spezialitaet "Bunny Chow". Ein Brot gefuellt mit feinem Curry. War echt lecker.

 

Plot 5

 

Rugby Game Stormers V. New Zealand

Der Rugby Match war ein riesen Highlight. Zum Auftakt der Nationalmannschaft gab es im Stadion ein riesen Feuerwerk. Die Stormers haben gegen die Neuseeländer gespielt. Erst kurz vor Spielende haben die Stormers einen riesen Spielzug gemacht und sind somit 19 zu 18 in Führung gegangen. Was für eine Stimmung - das Publikum hat lauthals mitgefiebert und als dann der Spielzug zu Ende war konnte man in diesem Gejubel nichts mehr verstehen. =)

Dadurch das unser Lehrer uns begleitet hat, konnten wir das Spiel sogar einigermassen verstehen ;) Ratet wer auf dem Bild mit dem Taxi unser Lehrer war ;)

 

 

Der Abschiedskuss

Am Samstagmorgen hiess es dann für mich Abschied nehmen von der Gastfamilie und von meinen Freunden. Ich habe viel über die Kultur hier gelernt aber als mich mein Gastvater dann geküsst hat, schaute ich schon ziemlich schräg durch die Gegend. Bis mich meine Gastmutter aufklärte, dass dies eigentlich die übliche Begrüssung und Verabschiedung hier ist. So kriegte ich also auch von meiner Gastmutter ein Abschiedskuss.

 

Wer also nach Südafrika fährt erhält keine 3 Küsschen zur Begrüssung oder zum Abschied, sondern einen Kuss.

 

 

Hier einige Eindrücke von South Africa - Cape Town.