Perth

Vom Flughafen aus nahm ich den Bus in Richtung Stadt. Wie vereinbart schickte mich der Busfahrer am Stadtanfang raus. Ich war gekleidet für 15 Grad und marschierte bei 25 Grad los. Nach einer halben Stunde marschieren erreichte ich das Zentrum und stiess auf das Central Backpacker. Die restlichen 3 Stunden habe ich damit verbracht eine Übersicht über die Stadt zu kriegen. Zurück in der Unterkunft habe ich meine Zimmergenossinen kennengelernt. Eine 22-jährige Deutsche und eine 25-jährige Holländerin. Wie immer wenn die Chemie stimmt wird bis in die Nacht hinein geplaudert und Erlebnisse werden ausgetauscht. Ich habe schon viele hilfreiche Tipps erhalten dadurch. 

Am nächsten Abend sass ich noch einwenig in der Fussgängerzone als mich eine betrunkene Aboridgines Frau angezündet hat, ich sässe auf ihrer Bank. Vermutlich sass ich mitten in ihren Wohnzimmer ;) 

Am Montag musste ich meine Kleider waschen und bin am Nachmittag mit Sina in den Kings Park gegangen. Der Park liegt auf einem Hügel, von da aus hat man perfekte Aussicht über die Stadt Perth. Am Abend haben wir feine Pasta gekocht. 

Für Dienstag hatte ich ein Ticket nach Rottnest Island. Am Morgen fuhr ich mit der Fähre 30 Minuten um zur Insel zu gelangen. Neben mir sassen zwei kleine Jungs. Plötzlich brüllten die Jungs durch die ganze Fähre "Wale". Da sieht man mal wie schnell 100 Leute aus dem Häuschen geraten und sich an die Fensterfront quatschen. Der vermeintliche Wal war aber nur ein kleines Ruderbötchen :) Ich habe mich sehr amüsiert. ;) Auf der Insel angekommen kriegte ich mein Fahrrad und konnte von da an quer durch die Insel radeln wie es mir gefiel. Eine wunderschöne Sache - war richtig erholsam durch die verlassene Insel zu radeln, vorbei an wunderschönen Sandstränden und Buchten, Leuchttürmen, Seen und Tannen. Idyllisch und ruhig fast wie in den Bergen. :) Im Sommer kann die Insel sicherlich von Touristen überbevölkert sein. Ich habe auch hi und da wieder  ein par Touristen getroffen konnte aber in Ruhe Picknicken und die Sonne geniessen. Zurück im Hafen hatte ich noch eine gute Stunde Zeit, bevor die Fähre wieder zurück nach Fremantle fuhr. Ich setze mich auf eine Bank und nahm mein selbstgemachtes Käsesandwich hervor. Als ich 2/3 davon gegessen hatte wurde ich plötzlich von einer Möwe attakiert. Die Möwe versuchte mein Sandwich im Flug zu stehlen, pickte mir aber in den Finger. Noch einwenig geschockt und überrascht wurde ich bereits ein zweites Mal angegriffen. Wieder ging die Möwe leer aus. Ich beschloss mein Sandwich in den Rucksack zu verstauen. Nach weiteren 10 Minuten waren unglaublich viele Touristen um mich herum die ebenfalls Sandwiches assen. So startete ich mit neuem Mut ebenfalls einen Versuch mein Sandwich zu ende zu Essen. Gerade als ich abbeissen wollte, flog mir die Möwe ins Gesicht riss mich an den Haaren und klaute mein Sandwich. Tja 1:0 für die Möwe ;)

Am Abend hatten wir zwei neue Mädels im Zimmer zwei Australierinnen. Die eine hat den Zug um 5 Uhr abends verpasst. Der nächste fährt erst am nächsten Tag um 5 Uhr. Das können wir uns in der Schweiz gar nicht vorstellen. Wir hatten auf jedenfall ein riesen Gaudi :)

Am Mittwoch nahm ich erneut den Zug um das Städtchen Fremantle zu besuchen. Wunderschöne alte Häuser zieren das Städtchen. Fremantle ist under anderem berühmt für die Kaffeestrasse. Viele viele süsse Kaffees zieren die Strasse und lädt zum Kaffee trinken und verweilen ein. Aber auch in Fremantle musste ich drei mal den Platz wechseln um mein Apfel fertig essen zu können. Unglaulich diese Möwen.

Tja und heute Nachmittag gehe ich mit meinen Zimmergenossinen noch ein Bierchen trinken und dann muss ich packen da ich morgenfrüh am Fährepunkt stehen muss. Ja wahnsinn um 7.15 Uhr morgens muss ich da stehen. (Danke fürs bemitleiden :)

Und dann gehts endlich los - 3 Wochen den Westen hinauf. Ich freue mich riesig auf das Abendteuer. 

 

 

Perth - Broome

Am Freitag trafen wir uns in der Früh im Hafen von Perth. Eine junge Zürcherin, Lara sass ebenfalls am Treffpunkt. Ich war ganz schön erleichtert, denn es sah nicht nach einer jungen Gruppe aus. Als der Bus eintraf, sassen bereits einige Mitreisende im Bus. Viele verschiedene Nationalitäten trafen aufeinander: Engländer, Kanadier, Deutsche, Schweizer, Franzosen, Holländer, Australier und auch Südkorea war vertreten :) Mit den deutschen Mädels Elli und Linda, den beiden Schweizerinnen Retschi und Lara und der Engländerin Alex verstand ich mich auf anhieb. Von da an waren wir nur noch im Six-Pack anzutreffen ;) Am ersten Tag war mehrheitlich Bus fahren angesagt. Wir haben noch einige Kilometer vor uns bis nach Broome. Immer mal wieder haben wir an div. schönen Aussichtpunkten angehalten. 

Am ersten Tag konnten wir Bier oder Wein einkaufen für die kommenden Tage in der Wüste. Gesagt getan. Am zweiten Tag in der Mittagspause, als wir unsere Sandwich's streichen wollten, roch es ganz merkwürdig aus unserem Kofferraum. Der Rotwein ist über viele unserer Gepäckstucke ausgelaufen. Natürlich war mein Gepäck auch darunter. Nun hatte ich einen Rotwein Schlafsack. Mjami. Zum Glück hatte die Baslerin Retschi Gallseife dabei. Mit dieser Seife wurde am Abend dann alles geschruppt. Bis auf den weissen Pullover ist alles wieder sauber geworden. 

Im Nationalpark Kalburri sind wir hinunter in die Gorge gelaufen. Von den hohen Felsen konnte man sich noch abseilen lassen wer wollte. Endlich trafen wir dann im Shark Bay wo wir am Shell (Muschel) Strand angehalten haben. Anstelle von Sand gibt es tonnenweise Muscheln dort. Das Wasser war durch die Muscheln ebenfalls glasklar. Auf dem Weg zur Unterkunft haben wir Emus entdeckt. Unser Guide erklärte uns, dass er die Tiere anlocken und neugierig machen kann, sodass wir gute Fotos schiessen können. Er sprang raus ins Gras, legte sich auf den Rücken und radelte mit den Füssen in der Luft. Wir haben uns einen Schrank in den Bauch gelacht, das sah extrem witzig aus. Die Tiere würdigten ihm zwar einen Blick scheinten aber uninteressiert. Naja immerhin war der Emu-Dance ein top Entertainment :)

Am nächsten Tag stand Monkey Mia an. Monkey Mia ist eine Strandbucht, in welcher die Delfine bis zum Strand kommen. Die Tiere werden gefüttert wenn sie da sind. Ein riesen Highlight die Tiere so nah zu sehen. Ein par Touristen wurden herausgepickt und durften die Tiere füttern. 

Von Shark Bay aus machten wir uns dann auf den Weg nach Coral Bay. Wir hatten einen Tag frei. Zwei von uns sind zum Rochen schnorcheln gegangen, während die deutschen Mädels, Alex und ich uns einen Fresbee kauften und den Tag am Strand genossen. Das Wasser war pradisiesch schön. Plötzlich erschraken auch wir, da zweischen unseren Beinen ebenfalls eine Roche vorbei schwamm. Am Abend fuhren wir weiter nach Exmouth. Wir alle erwarteten eine kleine Stadt. Hihi 70m lang ist der Campingplatz, viel mehr gab es da nicht zu sehen. Team zwei war mit dem Abendessen kochen dran. Wir kochten Spaghetti Bolognese, die Zubereitung hat über zwei Stunden gedauert :) Dafür schmeckte es wie Cordonbleu ;)

Am nächsten Tag sind wir zum schnorcheln gegangen. Das Meer hatte am Schnorchelplatz eine extrem starke Strömung. Ich war viel zu sehr beschäftigt wie eine Irre zu schwimmen und mich mit dem Schnorchel über dem Wasser zu halten als die Fische anzuschauen. Eigentlich sollte das Nigaloo Reef schön sein, was wir aber gesehen haben kam nicht im geringsten an das Great Barrier Reef. Den Abend haben wir am Strand um ein Lagerfeuer verbracht. Am nächsten Morgen mussten wir unser ganzes Gepäck in Plastiksäcke einpacken, da wir nun nach Karanjini fuhren wo es rote Erde gibt. Die rote Erde mag zwar sehr schön aussehen, haftet aber unglaublich gut an Haut und Kleidern. Die nächsten drei Tage campten wir in permanent Zelten. Unglaublich wie heiss es tagsüber wird und wie kalt die Abende und vorallem die Nächte waren. Wir hatten pro Nase zwei Schlafsäcke und einen Swag. Ich trug die Odlo unterwäsche sowie meinen Polarpulli und eine Mütze und hatte nicht wirklich war. Wahnsinn. Durch die eiskalten Nächte sind wir auch erst aufgestanden als die Sonne schon aufgegangen war und es angenehm warm wurde. Tagsüber war es brütend heiss. Wir konnten der Hitze aber immer ausweichen, da wir in die Gorges heruntergeklettert sind und die Tage mit schwimmen verbrachten. Das war auch die einzige Möglichkeit uns einiermassen zu waschen, denn eine Dusche gab es zwar aber die Challenge hiess drei Tag keine Dusche. Retschis schweizer Wanderschuhe liessen sich immer mehr gehen, weshalb wir die Schuhe mit Gras in der Gorge notfallmässig reparieren mussten. Am letzten Abend im Bush hatten wir ein riesen Gaudi. Wir jolten und tanzen und spielten wie kleine Kinder mit den Pink Ribbeans. Es wurden aber auch neue Talente entdeckt an diesem Abend ;) 

Nach den drei Tagen im Bush konnten wir es kaum erwarten am Abend eine Dusche zu nehmen. Auf dem Weg zur letzten Unterkunft vor Broome haben wir eine Schlange mitten auf der Strasse entdeckt. Wir haben angehalten und sind ausgestiegen. Unser Guide hat uns angewiesen, falls ein Auto kommt wird die Schlange erschrecken und in Richtung unseres Buses fliehen, wir sollen dann nach rechts oder links wegrennen. Kaum gesagt rauschte ein Auto vorbei und wie gesagt floh die Schlange in Richtung unseres Buses. Wir waren alle total aufgeregt, standen ja auch nur wenige Meter von diesem Tier entfernt. Wir mussten dann noch kurz warten, bis die Schlange von der Eingangstür unseres Bus weg war um wieder einsteigen zu können.

Die Aboridgines legen ganz bestimmte Brände über die Landschaft, damit die Natur wieder neu wachsen kann. Kurz vor Broome sind wir direkt durch einen Bush Brand gefahren (nur ca. 1 Minute). Wahnsinn wie das heiss wurde im Bus von einer Sekunde auf die nächste. Und wir konnten einen Moment lang nichts mehr sehen. Asche flog vor dem Fenster durch und alles war grau. 

Mitten im Nirgendwo trafen wir auf Touristen, welche zwei Platten hatten. Unser Guide hielt sie an um ihnen dies mitzuteilen. Die Engländer lebend in Perth sind mit ihrem Stadt Auto los naja, war wohl nicht so geeignet. Und ohne Satelietentelefon kann es Tage dauern bis man Hilfe kriegt. Also haben wir angehalten und durch unser Satelietentelefon konnten sie dann den Pannendienst anrufen. Wir haben ja noch über die Platte gelacht, bis wir kurz vor Broome ebenfalls einen platten Reifen hatten. In Broome hatten wir eine zwei tägige Pause um zu waschen und uns zu erholen. Die Gruppe sowie der Guide werden wechseln nach Broome. Wir haben am letzten Abend gemeinsam Pizza am Strand um unser Lagerfeuer gegessen und den Abend ausklingen lassen. Am letzen Abend vor der Weiterreise sind wir zu 8 Kamelreiten gegangen. Was für ein atemberaubender Sonnenuntergang wir gesehen haben. Unglaublich. Broome leidet einwenig unter der riesigen Aschewolke vom Bushfeuer. Genau diese Aschewolke wiederum gibt Broome die schönsten Sonnenuntergänge überhaupt.

Die Reise war super toll. Viel dazu beigetragen hat die tolle Truppe. Leider werden nicht alle mit nach Darwin kommen. :(

 

 

Broome - Darwin

Am 29.8. morgenfrüh mussten wir uns von Lara und Alex verabschieden. Alex kam noch mit zum Bus, was den Abschied nicht erleichterte. Aber wir werden uns im August 15 wieder sehen :)

Unser Bus war überbelegt, sogar der Reservesitz wurde gebucht. Wie mühsam und eng das wird zeigte sich bereits beim einsteigen. Bei der ersten Kaffeepause stellte sich heraus, dass 5 Personen eine permanent Zelttour gebucht hatten und eine Frau sogar eine Comforttour. Alle wurden kurzfristig in unsere Campingtour umgebucht. Dementsprechend war die Stiummung unter der Gruppe - leider hat auch der Guide keine Versuche unternommen dass zu ändern.

Nach einer ewig langen Busfahrt besuchten wir den Tunnel Creek. Wir mussten durch das Gewässer laufen, in welchem wir vor wenigen Sekunden noch Krokodile sahen. Ganz schön aufregend. Gegen Abend sind wir auf einem verlassenen Campingplatz angekommen. Ausser einem Toilettenhäuschen gas es nichts und niemanden. Für eine Nacht ein Zelt aufstellen? Nein Danke, für ein par Stunden Schlaf lohnt sich der ganze Aufwand nicht. :) Trotz Odlo Unterwäsche, Polarjacke, Mütze, Schal, Schlafsack und Swag haben wir gefroren. 

Mit dem Sonnenaufgang sind wir aufgestanden. Da wir bereits am ersten Tag in Zeitverzug gerieten, holten wir die verpasste Gorge von gestern nach. Unser Guide schickte uns in die Gorge - erklärte noch etwas von er hole den Bus nach vorne. Die Gorge war super schön, hohe Felsen, Seen, Sand und frischwasser Krokodile. Wir konnten bis zu 2 Meter an die wilden Krokodile ran. Die Tiere interessierten sich wenig für uns. Im Gegenteil wenn wir Ihnen zu aufdringlich wurden verschwanden sie langsam und gewandt ins Wasser. Der Guide trudelte mittlerweile auch in der Gorge ein. Gemeinsam gingen wir dann zurück zum Bus. 6 Plätze blieben unbesetzt - 6 fehlten. Niemand hatte sie in der Gorge gesehen. Nach einer halben Stunde warten ging unser Guide los um die 6 zu suchen. Nach weiteren 1.5 Stunden kamen alle 7 zurück. Die 6 verstanden, dass sie ans andere Ende der Gorge laufen müssten, wo der Bus auf uns warten würde. Der "alte" Schweizer schimpfte gleich los, das australische Englisch sei ja kein Englisch da verstünde man ja überhaupt nichts. Natürlich zählte er zu diesen 6 Clowns. Mit grosser Verspätung machten wir uns dann auf den Weg zum nächsten Campingplatz. Kaum angekommen gab es einen der schnellsten Mittagspausen die es überhaupt gibt bevor es wettrennenmässig den Berg hoch ging. Die Dämmerung stand schon bald vor der Tür und um nach oben zu gelangen, kurz bei der Gorge halt zu machen und wieder bei Tageslicht unten anzukommen mussten beiden Beine in die Hände genommen werden. Erschöpft und verschwitzt erreichten wir noch bei Tageslicht das Camp. Die Sonne war bereits untergegangen, just in time sind wir zurück gewesen. Die Zelte wurden rasch aufgestellt, die lauwarme Dusche genossen und dann gings nach dem Abendessen früh ins Bett. 

Auch am 3. Tag haben wir am Morgen die eine Gorge vom vorherigen Tag nach geholt, bevor wir die lange Fahrt in den National Park el Questro gestartet haben. Der erste Campingplatz der lebte :) Eine Bar mit Live-Musik, eine schöne Dusche - für uns in diesem Moment wie ein 5-Sterne Hotel :) Die Band am Abend war richtig, richtig gut. Da wir zwei Nächte bleiben durften lohnte es sich ein Zelt aufzustellen :) Für heute standen 3 grössere Wanderungen auf dem Programm - jawohl es ging in 3 Gorges :) Jippie. Gorges - What else? :) Die erste Wanderung war extrem felsig was zu mehreren Stürzen und einer platzwunde bei der älteren Generation führte. Wir haben so viele Gorges gesehen, dass ich gar nicht mehr sagen kann wie die hiessen. 

Am nächsten Morgen bauten wir unser Camp zusammen und fuhren zur Emma Gorge. Da nicht alle schwimmen gingen liefen wir ein bisschen früher zurück um uns einen guten Kaffee zu gönnen. Auf dem Rückweg wurden wir durch ein hoppelndes Kanguru erschreckt / überrascht. Elli lief ca. 10 Minuten hinter uns und begegnete einer Schlange. Da war ich dann mit dem Kanguru ganz zu frieden :) Danach stand die lange Busfahrt zu den Bungle Bungles an, auch Purnululu National Park genannt. Der Nationalpark wurde erst mitte 80ziger entdeckt. Wir erreichten den Busch in welchem wie die nächsten beiden Nächte Campen werden. Nein eine Dusche gab es nicht. Mit einer Toilette für 22 Personen mussten wir auskommen. 

Am 1.9. nach einer weiteren eiskalten Nacht wanderten wir durch die Bungle Bungles. Unglaublich wie heiss es tagsüber wurde und wie stark wir gefroren haben Nachts. Durch die permanent extremen Temperaturschwankungen war wir abends auch immer fix und fertig. Am Nachmittag wanderten wir in eine angenehm kühle Felsspalte bis zum Ursprung des Spaltes. Weil wir so stark geschwitzt haben gönnten wir uns am Abend wenigstens unter dem einen Wasserhahn eine Katzendusche :) 

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Lake Argyle. Als wir schon fast zur Abfahrt bereit waren war eine Freundin verschollen. Bis ein Auto vorbei fuhr und sie von der Ladefläche sprang. :) Im Busch kann man sich leicht verlaufen, es sieht ja auch alles gleich aus. :) Es werden jetzt hier keine Namen genannt ;) Aber ich war es zur Abwechslung mal nicht :)

Als wir am Lake Argyle angekommen sind haben wir Mädels uns für den Pool entschieden und die zwei Stunden Ruhe genossen. Als wir den Pool sahen waren wir dann komplett aus dem Häuschen. Der Pool wie aus dem Prospekt eines 5-Sterne Hotels in Bali. Der Pool endet genau über dem Felsvorsprung mit einer gewaltigen Aussicht auf den See hinunter. Wow. Als wir um 10 Uhr Abends bereits im Zelt lagen kam urplötzlich ein starker Wind auf, der uns das Zelt auf die Nase drückte. Wohl oder übel mussten wir die Hülle runternehmen und haben dann mit dem Netz über unseren Köpfen geschlafen. So konnte der Wind durch unser Zelt ziehen und wir in Ruhe schlafen. Zu unserem Erfreuen war es warmer Wind und die erste warme Nacht überhaupt. 

Das letzte Mal das Zelt abprotzen stand am nächsten Morgen auf dem Programm. Mit was für einer Freude wir die Zelte zusammenräumten :) Nach einer der Hitze wegen anstrengeden Wanderungen und vielen Aboridgines Zeichnungen in den Wänden erreichten wir bereits bei Dunkelheit den Campingplatz. In kleinen Holzhäuschen haben wir zu 4 übernachtet. Am Abend hatte sich die Gruppe gespalten und wir hatten unsere private kleine Buschparty mit unseren Kameraden von der Gruppe zuvor. Ich schlief im oberen "Bettchen" oder besser gesagt auf dem oberen Brett es war ja eigentlich mehr ein Hühnerstall ;). Da der Schlafsack extrem rutschig war auf diesen dünnen Matrazen war ich permanent in der Angst die 2 Meter runterfallen zu können und so nicht böse als es endlich Morgen wurde.

Endlich erreichten wir Darwin eine Zivilisation nach 21 Tagen. :) Keine grosse Zivilisation aber immerhin eine. Ich schlief mit den drei Mädels im gleichen Zimmer in einem Hostel. Am Abend trafen wir uns mit den Frenchies, den Holländern und der Marie zu einem letzten Abendessen. In der Bar feierten wir noch Gillaumes Geburtstag hinein. Wir hatten mächtig Spass :)

Die zwei Tage welche ich noch in Darwin war mit den Mädels haben wir mehr mit Waschen und Rucksäcke, Schuhe schruppen verbracht. Zum Schruppen haben wir uns erstmals ein "Bürschteli" gekauft. Unsere Rucksäcke waren so dreckig weil unser Kofferraum während 3 Stunden Sandfahrt offen stand. Ich erkannt das Rot an meinem Rucksack nicht wieder. Am zweiten Tag waren wir noch an der Waterfront die ganz schön ist und haben auch meine Schuhe noch repariert. Das Futter lässt langsam nach. Beim grossen Zeh und an den Fersen hat es bereits Löcher. :) 

Bevor wir am letzten Abend dann noch ausgingen musste ich meinen Rucksack auch schon wieder packen. Der Abschied am letzten Tag war bitterhart, hatten wir doch eine super tolle Zeit zusammen und uns auf Anhieb verstanden. Die Tränen kullerten beim Abschiedsknuddel nur so runter. 

Bevor ich meinen längsten Geburtstag in Sydney zu feiern begann übernachtete ich nochmals im selben Hostel. Am nächsten Morgen flog ich dann via Santiago nach Lima in Peru. In Sydney hatte ich bereits seit 12h Geburtstag und als ich nach 20h reisen in Lima ankam hatte ich immer noch 6h Geburtstag :) Ich glaube länger kann man seinen Geburtstag nicht feiern. :)

 

Jetzt fällt mir auf, dass ich mit keinem Wort Wilson erwähnt habe. :( Wilson der violette Ball, unser treuer Begleiter durch das Nichts, unser Unterhalter wir werden dich vermissen. :) Ja Menschen abseits von der Zivilisation beginnen komische Sachen zu machen :)