Raja Ampat - Island Krii

Leider kann ich die Fotos aus Platz gründen hier nicht hochladen. Ich habe kurzfristig eine 2 Page erstellt damit ihr die Fotos von Raja Ampat ansehen könnt. Bitte folgt dem untenstehenden Link:


www.jasmin-on-tour2018.jimdofree.com





Auch wenn ich bereits in Indonesien bin dauert die Anreise mehr als 24 Stunden – dies allerdings nur aufgrund der schlechten Flugverbindungen.

Wie alle anderen Reisenden übernachtete ich somit am Flughafen Makassar auf einer Bank – muss man ja auch mal gemacht haben :)

 

In Sorong wird man mit horrenten Preisen begrüsst. Das Taxi zur Fähre kostet schlappe CHF 7.00 – für diesen Preis kriegt man ein Bett in einem klimatisierten Raum. Die 2 stündige Fähre nach Waisai kostet erneut CHF 7.00 und wer in Waisai nicht abgeholt wird und keine anderen Touristen findet um den weiteren Schiffstransport zu den Inseln teilen zu können bezahlt kurzerhand CHF 48.00 – one way versteht sich. Ah fast hätte ich den Eintritt in den National Park Raja Ampat vergessen CHF 70.--. Somit verprasste ich ein Wochenbudget an einem Tag. :)

 

Aufgrund der hohen Kosten hatte ich grosse Erwartungen an das Tauch- und Schnorchelparadies, welches zu den schönsten der Welt zählt. 

Gegen 14 Uhr erreichte ich die Insel Krii auf welcher ich eine Woche weilte. An einem kleinen Strand beim Homestay Koreanu Fiak wurde ich abgeladen. Keine Begrüssung und niemand sprach Englisch. Ein Einheimischer der in einem anderen Homestay arbeitete zeigte mir mein Zimmer. Alles war sehr einfach aufgebaut und wirkte etwas schmudelig (später realisierte ich, dass das Moskitonetz weniger gegen die Moskitos sondern vielmehr als Ratten und Geko Kotschutz diente) – zugegeben ich war etwas enttäuscht. Als ich nur ein anderes Touristen Paar entdeckte, wurde mir klar dass diese Woche wohl sehr lange und langweilig werden würde.

Der Einheimische Peter von nebenan zeigte mir später die Insel und so lief ich das erste mal Barfuss durch den Jungle - wie die Einheimischen, mit dem klitzekleinen Unterschied dass ich Schnittwunden davon trug und die Einheimischen nicht :)

Am nächsten Tag standen die ersten Tauchgänge an. Ich hatte von dem Ehepaar bereits einige Stories zum Tauchen gehört und war entsprechend nervös. Mit mir tauchte Ricardo aus Italien und der Guide. Ich vergewisserte mich mehrmals wie es mit der Strömung aussieht und ob wir Riffhaken benötigten. Nein, nein alles in Ordnung es sind keine starken Strömungen am Tauchplatz war die Antwort. Nun dann tauchen wir ab – uns erwartete eine enorme Strömung die uns immer wieder umher wirbelte, zudem war die Sicht miserabel. Irgendwann hing ich an einer Schnur die an einem Felsen fixiert war und versuchte den chaotischen Tauchgang irgendwie zu geniessen, was mir aber nicht gelang. Völlig ausser Atem beendeten wir den Tauchgang. Ich fühlte mich weder sicher noch wohl und traute dem Tauchguide nicht 100% - zum Glück war Ricardo mit über 200 Tauchgängen noch dabei. Ich versuchte den ersten Tauchgang zu verdrängen und mich unbeschwert auf den 2 einzulassen, ohne zu Wissen dass dieser noch viel schlimmer werden würde. Der Tauchgang war kurz und völlig entkräftend – an der Wasseroberfläche spielte ich mit dem Gedanken das tauchen nun sein zu lassen. Ich war sichtlich enttäuscht von diesem Ort, von den Tauchgängen und von der Sicht unter Wasser. 

 

Zurück in der Unterkunft sass ich auf dem Steg und beschloss all meine Erwartungen beiseite zu legen und die Woche zu geniessen, was sie auch immer bringen wird. 

 

Am Nachmittag lernte ich Mi aus Spanien und Mario aus Uruguay kennen – kurz darauf Deepa aus Indien und Andi aus Deutschland. Wir planten für den kommenden Tag einen Tagesausflug zu den Fam. Island. Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Peer und die Stimmung änderte sich von diesem Moment an. 

 

Der nächste Tag war sensationell. Mit der besten Multikulti Gruppe der Welt fuhren wir morgens um 8 Uhr raus Richtung Fam. Island. Mit an Board war noch ein französisches Paar. Der erste Tauchgang vor den Fam. Islands am Tauchplatz Meliza Garden stand an. Natürlich war ich nervös nach den gestrigen Erlebnissen. Dieser Tauchgang war jedoch absolute Spitze, kontrollierte Strömung und fabelhafte Korallen soweit das Auge reichte. Erlöst und glücklich tauchte ich auf. Danach standen die Aussichtspunkte bei den Fam. Island an. Die kleinen Inselbroken die aus dem Meer ragen bilden ein unglaubliches Panorama. Nachdem Mittagessen stand der nächste Tauchgang an auf welchem wir den Wobbegong shark, Teppichhai sahen (habe das Tier eingekreist auf dem einen Bild da es schwer erkennbar ist :). Der Tag war komplett und alle überglücklich. Auf dem Nachhauseweg stoppten wir noch bei der Insel Arborek auf einen kleinen Spaziergang und ein Feierabendbier. Die Insel ist ein kleines lebhaftes Dorf – sicherlich auch eine schöne Destination in Raja Ampat. 

Zurück in der Unterkunft genossen wir zum ersten Mal ein tolles Abendessen bei Vollmond. Gemeinsam mit den Einheimischen sassen wir auf dem Peer und genossen die Vollmondstimmung bei musikalischer Unterhaltung der Einheimischen. Genau diese Stunden machen das Backpacker Reisen aus.

 

Sonntag ist Kirchentag in Raja Ampat – keine Tauchgänge. Mit der gleichen Gruppe wie am Vortag beschlossen wir das Haus Reef mit der Schnorchelausrüstung zu erkunden. Die Sicht war perfekt und die eine Schildkröte schwamm einige Minuten mit uns an der Wasseroberfläche. Auch beim schnorcheln kann man unglaubliches sehen. :)

 

Die Zeit verging wie im Flug und bereits am nächsten Tag reisten Ricardo, Mi und Mario ab und mein letzter Tauchgang stand an. Eine weitere Ohreninfektion war im Anmarsch und nach dem ersten Tauchgang wusste ich dass es eigentlich besser gewesen wäre den 2ten nicht zu machen. Da ich aber den ganzen Morgen gewitzelt hatte heute einen Manta zu sehen, wollte ich dem letzten Tauchgang die Chance geben diesen zu sehen. :) Zum Glück habe ich den Tauchgang gemacht :)

Plötzlich hörte ich unter Wasser komische Geräusche und dachte das wohl irgendwer in Panik war und als ich mich umdrehte sah ich unseren Guide panisch mit den Armen und Füssen umher rudern - und dann sah ich weshalb. Um die Ecke kam ein 6m langer Oceanic Manta geschwommen. Das graziöse Tier gleitete direkt auf mich zu. In diesen 3 Minuten habe ich wohl soviel Luft verbraucht wie in 15 Minuten. Was für ein Abschluss Tauchgang. :)

 

Und nun sass ich wieder am Peer – der letzte Abend und ich hatte ein breites Lächeln im Gesicht. Ich habe alle Erwartungen beiseite gelegt und letztendlich wurden all meine anfänglichen Erwartungen bei weitem übertroffen – nicht zuletzt dank den tollen Menschen mit denen ich herzhaft gelacht habe und die Erlebnisse und Eindrücke teilte.

 

Generelle Info’s Strömungen, Reisezeit, Infektionen

Zu den starken Strömungen und der teilweise schlechten Sicht ist zusagen dass ich während dem Vollmond in Raja Ampat war. Bei Vollmond sind die Strömungen generell immer sehr stark und die Sicht ist wohl zwischen April und Juli am besten. Vermutlich wäre Mai, Juni die besten Reisezeit – mit etwas Glück sieht man noch die letzten Mantas bevor diese weiter ziehen und die Sicht muss zu dieser Zeit bombastisch sein. Vielleicht komme ich irgendwann mit einem grösseren Budget zurück und erkunde die Gegend auf einem Tauchschiff. :)

Die Wassertemperatur ist mit 30 Grad enorm hoch und erstaunt somit nicht dass praktisch alle eine Ohreninfektion hatten. Das warme Wasser ist zwar super zum tauchen und baden jedoch gefällt dies auch den Bakterien. Die Ohren sollten immer mit Trinkwasser ausgespült werden und auch dann ist nicht garantiert dass man ohne Infektion davon kommt. Da es auf der Insel keinerlei Apotheken gibt sollten Ohrentropfen etc. mitgenommen werden.